Station 7 Mittellandkanal

„Petri Heil"...
...am Mittellandkanal

Der Mittelkanal verbindet West und Ost vom Ruhrgebiet bis nach Berlin. Mit 324,4 Kilometern ist er die längste künstliche Wasserstraße Deutschlands. In den gut 100 Jahren seines Bestehens haben sich im Kanal viele Fischarten angesiedelt: Zander, Barsche, Karpfen, Brassen und Rotaugen. Da keine Abwässer eingeleitet werden dürfen, ist die Wasserqualität bemerkenswert gut. Tagsüber herrscht auf dem Mittellandkanal reger Schiffsverkehr, abends kommen die Angler.

Flussbarsch: überall in Europa

Der Flussbarsch kommt in ganz Europa in Süßgewässern vor. Typisch ist seine geteilte Rückenflosse, die mit spitzen Stachelstrahlen ausgestattet ist. Flussbarsche erreichen eine durchschnittliche Länge von 20 cm und werden selten schwerer als ein Kilogramm. Die größten Vertreter werden über 70 cm lang und bis 3,5 kg schwer. Aufgrund seines mageren und grätenarmen Fleisches gehört der Flussbarsch zu den wichtigsten Speisefischen und wird von Fischern, Anglern und Köchen geschätzt.

Zander: sensible Sinnesorgane

Der Zander lebt als Raubfisch in langsam fließenden Flüssen oder Seen. Er ist Europas größter im Süßwasser lebender barschartiger Fisch. Die mittlere Länge beträgt 40 bis 50 cm. In seltenen Fällen wird er bis 1,30 Meter lang und erreicht dabei ein Gewicht von bis zu 30 kg. Er kann 10 bis 20 Jahre alt werden. Im Mittellandkanal stellen Drei- bis Fünfpfünder das Gros der geangelten Tiere. Anders als der Hecht kann der Zander auch in befestigten Flüssen und künstlichen Kanälen ablaichen. Sein weißes Fleisch ist besonders fest und liefert grätenfreie Filets.

Aal: Fisch des Jahres 2009

Der Europäische Flussaal ist vom Aussterben bedroht. Deshalb wurde der Aal zum Fisch des Jahres 2009 gewählt und zum Beispiel im Mittellandkanal ausgesetzt. Flussaale sind Raubfische und fressen so gut wie alles, was ihnen ins Maul passt. Aale schlüpfen im Atlantik in der Saragossasee bei den Bahamas. Etwa drei Jahre brauchen die Larven, um an die europäischen Küsten zu gelangen. Sie wandeln sich zu den rund 7 cm langen Glasaalen und schwimmen im Frühjahr flussaufwärts in die Binnengewässer. Dort wachsen sie zur vollen Größe heran. Erwachsene Weibchen können bis zu 150 cm lang und 6 kg schwer werden, Männchen erreichen nur 60 cm Länge. Weibliche Tiere werden mit 12 bis 15 Jahren geschlechtsreif, männliche bereits mit sechs bis neun Jahren. Zum Ablaichen wandern die Tiere dahin zurück, wo sie geschlüpft waren. Die Reise in die Sargassosee dauert ein bis anderthalb Jahre. Dort laichen die Tiere ab und sterben.

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