Rund 150 Meter vom Infoblock entfernt gelangen Sie links in den Bückeburger Schlosspark, ein Schild weist dort den Weg „Zum Park-Café“. Das Schloss des Fürsten Alexander zu Schaumburg-Lippe entstand im 15. Jahrhundert aus einer mittelalterlichen Wasserburg und ist von einem breiten Graben umgeben. Der geschichtsträchtige Park diente in 500 Jahren bereits als Baumschule, Wäschebleiche, Festungswall und barocker Lustgarten. Der heutige Landschaftspark wurde 1790 und 1870 angelegt. Ein Teil wird von der fürstlichen Hofkammer immer noch landwirtschaftlich genutzt.
Vögel am und im Wasser
Die meisten Vögel auf dem Wasser des Burggrabens sind Stockenten. Die Männchen erscheinen auffällig bunt gefärbt mit einem grün glänzenden Kopf – außer im Sommer, denn dann tragen sie ein braunes Tarnkleid. Die Weibchen sind das ganze Jahr bräunlich gefiedert. Die kleineren Reiherenten tragen am Hinterkopf einen Federschopf. Die Männchen haben ein schwarzweißes Gefieder. Die schwarzen Blässrallen werden auch Blässhühner genannt. Seltener zu sehen sind die kleineren Teichrallen mit dem roten Schnabel und der weißen Flankenlinie, denn sie verstecken sich meist im Ufergebüsch. Eisvögel jagen häufig am Burggraben nach kleinen Fischen. Zeitweise leben im Schlosspark auch Höckerschwäne und die rotbraunen Nilgänse mit den dunklen Augenflecken.
Dicke alte Karpfen
Eine Attraktion für Kinder sind die plumpen Karpfen im Wasser. Einige der uralten Fische im Burggraben tragen nur wenige Schuppen am Rücken. Das sind Spiegelkarpfen, eine Zuchtform des wilden Karpfens. Heimisch sind Karpfen ursprünglich im Einzugsgebiet des Kaspischen und des Schwarzen Meeres. Bereits in der Römerzeit wurden sie zum Verzehr gezüchtet.
Der Luftraum im Park
In den alten Bäumen im Schlosspark leben viele Vögel: Gartenbaumläufer, Buchfinken, Kleiber sowie Kohl-, Blau-, Sumpf- und Schwanzmeisen. Auf dem Rasen suchen Wacholder-, Sing- und Schwarzdrosseln zusammen mit Staren nach Würmern. Oft sind auch Saatkrähen zu sehen, die in einer nahen Kolonie leben.