Station 9   Feuchtes Gelände

Feuchtes Gelände...
...rund um Schloss Baum

Hier im Wald stand einst ein Schlagbaum – ihm verdankt das fürstliche Jagd- und Lustschloss Baum seinen Namen. Als es im 17. Jahrhundert gebaut wurde, nahmen die Fürsten zu Schaumburg-Lippe hier noch Zölle ein. Später diente es als privater Rückzugsort der fürstlichen Familie. Heute wird es von der evangelischen Jugend als Tagungsstätte genutzt.

Am Teich und in Gräben: Grasfrösche

Der große, plumpe Grasfrosch mit seiner kurzen, stumpfen Schnauze ist von anderen Fröschen durch den braunen Schläfenfleck zu unterscheiden. Fast alle stehenden oder langsam fließenden Gewässer dienen ihm als Laichgebiete, die er im Februar oder März zur Paarung aufsucht. Zu dieser Zeit ist der Grasfrosch in Gräben und Teichen anzutreffen – zum Beispiel im Park von Schloss Baum. Im späten Frühjahr, Sommer und Herbst sehen Sie den Grasfrosch fast überall im Wald.

Lästige Stechmücken

Hier bei Schloss Baum ist der Schaumburger Wald besonders feucht. Neben Kleingewässern und Gräben füllen sich Bodensenken bei Regen mit Wasser. Das bietet den Stechmücken einen idealen Lebensraum - besonders an schwülen Tagen werden sie hier lästig. Stechmücken legen ihre Eier einzeln in feuchtem Erdreich oder im Wasser ab. Nach rund 2 Tagen schlüpfen die Larven. Sie verpuppen sich nach etwa einer Woche und entwickeln sich in wenigen Tage zu ausgewachsenen Mücken.

Fledermäuse fliegen sehen

An diesem Ort leben besonders viele Fledermausarten: Von Mai bis Oktober können Sie den Großen Abendsegler auf der Wiese hinter dem Schloss beobachten. Er gehört zu den größten Fledermausarten; seine Spannweite übertrifft die einer Amsel. Er beginnt seine Jagdflüge meist vor Anbruch der Dämmerung und fliegt noch mit den letzten Schwalben. Als schneller Jäger zieht er auf seinen nächtlichen Ausflügen weit umher, meist zehn bis 50 Meter hoch. Mit einsetzender Dämmerung können Sie auch die Zwergfledermaus sehen, die kleinste Fledermausart. Nachdem sie ihr Tagesquartier in engen Spalten an Mauern und Dächern verlassen hat, fliegt sie in ihr Jagdgebiet. In halboffenem Gelände erbeutet sie Insekten, die vom Licht der Laternen angelockt werden. Zwergfledermäuse fliegen schnell und wendig. Wenn sie ein Beuteinsekt geortet haben, stürzen sie schnell 2 bis 3 Meter nach unten. Wer bis zur Dunkelheit ausharrt, kann den Flug der Wasserfledermäuse über dem Schlossteich erleben. Im Licht einer Taschenlampe erkennen Sie sie an ihrem weißen Bauch. Sie fliegen zehn bis 30 cm über der Oberfläche, um Insekten zu erbeuten.

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