Station 8
Wilde Tiere

Wilde Tiere...
...im Schaumburger Wald

Der Schaumburger Wald ist recht flach – und nicht zuletzt deshalb bei Radlern beliebt. Es gibt jedoch auch Wälle und Gräben im Waldboden: Das sind Reste der Schaumburger Landwehr, einer historischen Wall- und Grabenanlage zur Grenzsicherung. Sie ist noch heute auf rund 25 Kilometern Länge zu erkennen. Im Mittelalter markierte diese Landwehr die Landesgrenze. Der Schaumburger Wald zeigt sich überwiegend als Stieleichen-Hainbuchen-Mischwald. An einigen Stellen finden Sie auch Buchen, Eschen, Ahorn sowie einige Nadelhölzer.

Rotwild - das größte Waldtier

Das größte frei lebende Wildtier in Mitteleuropa lebt überwiegend in Rudeln, die nach Geschlechtern getrennt sind. Ältere Rothirsche sind meist Einzelgänger. Nur zur Brunftzeit um den September nähern sich die Hirsche dem weiblichen Rotwild. Der Stärkste verteidigt dabei als Platzhirsch seine Stellung. Weithin sind dann die imponierenden Brunftrufe der Hirsche zu hören. Alljährlich nach der Paarungszeit werfen sie ihre Geweihe ab und bilden in etwa 100 Tagen ein neues. Das Geweih kann mehr als 20 Enden haben und über 10 Kilo wiegen.

Idealer Ort für den Mittelspecht

Spechte wohnen in alten Bäumen, und der seltene Mittelspecht hat am liebsten Eichen. Im Schaumburger Wald herrschen für ihn ideale Bedingungen, daher ist hier der landesweit größte Bestand zu Hause. Für seine Bruthöhle benötigt der Mittelspecht kranke Bäume, da er mit seinem relativ schwachen Schnabel nicht in gesundes Holz eindringen kann. Das typische „Trommeln“ der Spechte hört man vom Mittelspecht daher auch nur sehr selten. Er sieht dem bekannteren Buntspecht ähnlich, ist aber etwas kleiner und weniger kontrastreich gefärbt.

Überall Spuren vom Wildschwein

Dass Wildschweine im Schaumburger Wald leben, können Sie an vielen Spuren sehen: aufgewühlter Boden, zum Scheuern genutzte Bäume, Suhlen und Fußabdrücke. Da die Tiere vor allem nachtaktiv sind und sich tagsüber im dichten Unterholz verstecken, begegnet man ihnen aber selten. Bei Muttertieren, kranken Wildschweinen oder mit frei laufendem Hund ist Vorsicht geboten. Kapitale Keiler, wie die ausgewachsenen männlichen Tiere genannt werden, wiegen bis zu 200 Kilo. Besonders imposant sind ihre unteren Eckzähne, die aus dem Kiefer ragen. Die weiblichen Bachen sind deutlich kleiner. Im April bringen sie die gestreiften Frischlinge zur Welt.

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